Tee ist gesund – und schmeckt. Er kann nicht nur viele Beschwerden lindern, sondern auch das Leben verlängern, wie eine chinesische Studie zeigt.
Natürliche Heilmittel können in der häuslichen Pflege von Angehörigen vielfältig eingesetzt werden. Sie verbessern das Wohlbefinden, beugen gesundheitlichen Problemen vor, lindern Beschwerden und unterstützen die Heilung.
Heilpflanzen regen die Selbstheilungskräfte an. Sie stimulieren den Stoffwechsel und bringen das Herz-Kreislauf-System auf Trab. Meist werden Heilpflanzen in der häuslichen Pflege begleitend zur klassischen medizinischen Behandlung und Pflege angewendet. Sprechen Sie gerne mit unserem Apotheken-Team, wir beantworten Ihnen Fragen zu möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen.
Häusliche Pflege: Sanft helfen
Ob Magen-Darm-Beschwerden, Erkältung oder Unwohlsein: die folgenden Tipps lindern leichte Beschwerden. Alles, was Sie für die Anwendung brauchen, erhalten Sie bei uns in der Rathaus-Apotheke .
Fertige Mischungen von Bitterstoffen erhalten Sie bei uns in der Rathaus-Apotheke in Form von Tropfen, die vor dem Essen eingenommen werden. Bieten Sie zudem mehrmals kleinere Mahlzeiten an, die Sie ansprechend anrichten.
Achtung: Verwenden Sie Heilpflanzen mit Bitterstoffen nicht, wenn Erkrankungen der Galle bestehen oder Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre vorliegen. Hält der Appetitmangel an, wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
Zusätzlich können Sie den Bauch mit Kümmelöl einreiben. Vermischen Sie dafür einige Tropfen ätherisches Kümmelöl aus Ihrer Apotheke mit Oliven- oder Mandelöl im Verhältnis 1:10. Wärmen Sie dann das Öl in Ihren Handflächen an und massieren Sie es mit sanftem Druck für 5 Minuten im Uhrzeigersinn in der Form eines Fragezeichens um den Bauchnabel herum ein. Das bringt die unangenehme Luft „nach unten“. Fragen Sie zwischendurch immer wieder nach, ob die Anwendung angenehm ist. Auch eine Wärmflasche wirkt entspannend.
Achtung: Wenden Sie sich umgehend an den behandelnden Arzt, wenn die Bauchdecke sehr hart und angespannt ist, starke Bauchschmerzen auftreten oder Blut im Stuhl zu sehen ist.
Achtung: Treten zusätzlich Fieber, Schmerzen oder Atemnot auf oder sehen Sie Blut im Auswurf, wenden Sie sich umgehend an den behandelnden Arzt.
Bei Juckreiz helfen Auflagen aus starkem schwarzem Tee. Brühen Sie dafür 2 bis 3 Beutel mit 200 ml kochendem Wasser auf. Lassen Sie dann den Tee mindestens 10 Minuten ziehen und abkühlen. Tränken Sie nun eine Mullkompresse oder ein Baumwolltuch mit dem Tee. Vorsichtig ausdrücken und die feuchte Auflage für einige Minuten auf die betroffenen Stellen legen. Danach die Haut mit einer Feuchtigkeitslotion einreiben. Ebenfalls juckreizstillend sind Umschläge mit Essigwasser. Mischen Sie dafür 2 EL Apfelessig mit einer kleinen Tasse lauwarmem Wasser.
Achtung: Ist die Haut verfärbt oder entdecken Sie Blutergüsse, Wunden, Druckstellen oder Blutungen, wenden Sie sich möglichst bald an den behandelnden Arzt.
Wenn die Mundschleimhaut Borken aufweist, lassen sich diese mit einer täglichen Mandelöl-Spülung entfernen. Dafür wird 1 EL Mandelöl im Mund verteilt und anschließend wieder ausgespuckt. Ist das nicht möglich, träufeln Sie einige Tropfen Mandelöl auf die Zunge oder geben Sie das Öl mit einem Tupfer oder den Ecken eines frischen Waschlappens vorsichtig auf die Schleimhaut. Auch Zungenbelag lässt sich mit etwas Öl besser entfernen.
Achtung: Wenn Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken auftreten und das Trinken immer schwerer fällt, fragen Sie den behandelnden Arzt.
Achtung: Ingwer nicht bei Pflegebedürftigen anwenden, die einen säureempfindlichen Magen oder Gallensteine haben. Wird Ingwer länger in sehr hoher Dosis eingenommen, kann das die Blutgerinnung, den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel beeinflussen.
Achtung: Damit die Wirkung von Medikamenten nicht verzögert wird, geben Sie die Flohsamenschalen etwa 1 Stunde vor oder nach deren Einnahme. Treten starke Bauchschmerzen auf oder fühlt sich die Bauchdecke hart und aufgedunsen an, wenden Sie sich an den behandelnden Arzt.
Die Anwendung besprechen
Wenn Sie Hausmittel oder Heilpflanzen nutzen möchten, stimmen Sie die Anwendung mit der pflegebedürftigen Person ab. Besprechen Sie zuvor, ob und wie ein Mittel eingesetzt wird. Wenn der Pflegebedürftige die Anwendung als unangenehm empfindet oder sie nicht fortsetzen möchte, achten Sie den Wunsch und brechen Sie ab.
Hochwertige Öle
Hochwertige ätherische Öle erhalten Sie bei uns in der Apotheke. Um zu testen, wie die Haut Ihres pflegebedürftigen Angehörigen auf das Öl reagiert, verreiben Sie vorsichtig einen Tropfen vermischt mit ein wenig Oliven- oder Mandelöl in seiner Ellenbogenbeuge. Wird es nicht vertragen, zeigen sich Hautreizungen in der Regel innerhalb einer Stunde.
Dietmar Frey,